Das Mieten eines Servers sollte gut überlegt sein

Eins vorne weg. Ich will hier keinen davon abbringen einen Root-, oder Vserver zu mieten. ich will lediglich aufzeigen, das man sich einen solchen Schritt, vor allem aus Haftungsgründen, gründlich überlegen sollte.

Man liest immer wieder, dass XY sich einen Root-, oder Vserver angemietet hat, ohne wirklich Ahnung zu haben, was auf ihn zukommt. Die Motivation ist oft die selbe. Man will Kosten sparen. Dazu hört man von vielen Seiten, es sei doch alles so einfach und geht ganz schnell.
Die Aussage, dass es einfach geht ist vollkommen falsch. Wenn man weiß, was man tut, geht es einfach.
In allen anderen Fällen kann man sehr viel Zeit an so einem Server verlieren und verzweifeln. Vor allem aber fordert das Betreiben von Servern viel Zeit. Man muss man ständig überwachen, kontrollieren und Sicherheitsnews verfolgen, sowie die Erkenntnisse aus diesen News umsetzen.
Somit relativiert sich der Kostenfaktor ganz schnell wieder. Rechnet man die, für den Server, aufgewendete Arbeitszeit als Kostenfaktor mit ein, wird man feststellen, dass so ein Server doch recht "teuer" werden kann.

Verfügt man über keinerlei, oder kaum Kenntnisse über Linux, ist es sehr wahrscheinlich, dass zahlreiche Fehler gemacht werden, die andere dann nutzen werden, um in den Server einzubrechen. Der Server wird dann oft für Spam, Dos Attacken, Filesharing und Ähnliches genutzt.
Für all die Schäden, die der Einbrecher dann mit dem Server anrichtet, wirst der Mietende haftbar gemacht werden, weil er es unterlassen hast, ihn ordentlich abzusichern. Damit hat man wieder kein Geld gespart und bekommt dazu noch reichlich Ärger.

Als Alternative zum selber Administrieren kann man sich zum Server jemanden suchen, der sich mit damit auskennt und dem man 100% vertrauen kann. Zum Einen kann man sich an Dienstleister wenden, zum Anderen im Bekanntenkreis nachfragen. Dabei sollte man keinen losen Internetbekanntschaften vertrauen. Vor allem nicht, wenn diese den Server kostenlos betreuen wollen. Oft selber technisch nicht versiert, wird dann munter auf fremden Server mit gefährlichem Halbwissen rumgespielt, bis es irgendwie geht und der Mietende mit dem Ergebnis, dass es funktioniert, zufrieden ist. Abgesichert ist der Server dann selten.
Es ist auch schon öfters vorgekommen, dass Personen, die damit beauftragt wurden den Server zu verwalten, selbigen für ihre Zwecke heimlich zweckentfremdet haben. Es war für sie relativ einfach, da der Mietende ohne Grundlagenwissen nicht nachvollziehen konnte, was so auf der Maschine gemacht wurde.

Bevor man sich also einen Server mietet, sollte man schon wissen, wer den Server für einen administrieren wird. Wenn man es selber machen will, ist es mehr als ratsam, erst einmal zu Hause einen alten Rechner zu seinem Übungsobjekt zu machen. Ist dieser nicht vorhanden, kann auch eine Virtual Box, in die man Linux installiert, diesen Zweck erfüllen. Erst, wenn man sich in den Testumgebungen sicher fühlt, sollte man den Schritt wagen und sich an einem Server versuchen, der in einem Rechenzentrum steht.

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